R.I.P. Patrick 12.11.2010
  Gedichte
 
Warum, Mami?

Alkohol am Steuer: Tod einer Unschuldigen

Ich ging zu einer Party, Mami, und dachte an Deine Worte. Du hattest mich gebeten, nicht zu trinken, und so trank ich keinen Alkohol.

Ich fühlte mich ganz stolz, Mami, genauso, wie Du es vorhergesagt hattest. Ich habe vor dem Fahren nichts getrunken, Mami, auch wenn die anderen sich mokierten.

Ich weiß, dass es richtig war, Mami, und dass Du immer recht hast. Die Party geht langsam zu Ende, Mami, und alle fahren weg.

Als ich in mein Auto stieg, Mami, wusste ich, dass ich heil nach Hause kommen würde: aufgrund Deiner Erziehung - so verantwortungsvoll und fein.

Ich fuhr langsam an, Mami, und bog in die Straße ein. Aber der andere Fahrer sah mich nicht, und sein Wagen traf mich mit voller Wucht.

Als ich auf dem Bürger steig lag, Mami, hörte ich den Polizisten sagen, der andere sei betrunken. Und nun bin ich diejenige, die dafür büßen muss.

Ich liege hier im Sterben, Mami, ach bitte, komm' doch schnell. Wie konnte mir das passieren? Mein Leben zerplatzt wie ein Luftballon.

Rings herum ist alles voll Blut, Mami, das meiste ist von mir. Ich höre den Arzt sagen, Mami, dass es keine Hilfe mehr für mich gibt.

Ich wollte Dir nur sagen, Mami, ich schwöre es, ich habe wirklich nichts getrunken. Es waren die anderen, Mami, die haben einfach nicht nachgedacht.

Er war wahrscheinlich auf der gleichen Party wie ich, Mami. Der einzige Unterschied ist nur: Er hat getrunken, und ich werde sterben.

Warum trinken die Menschen, Mami? Es kann das ganze Leben ruinieren. Ich habe jetzt starke Schmerzen, wie Messerstiche so scharf.

Der Mann, der mich angefahren hat, Mami, läuft herum, und ich liege hier im Sterben. Er guckt nur dumm.

Sag' meinem Bruder, dass er nicht weinen soll, Mami. Und Papi soll tapfer sein. Und wenn ich dann im Himmel bin, Mami, schreibt "Papis Mädchen" auf meinen Grabstein.

Jemand hätte es ihm sagen sollen, Mami, nicht trinken und dann fahren. Wenn man ihm das gesagt hätte, Mami, würde ich noch leben.

Mein Atem wird kürzer, Mami, ich habe große Angst. Bitte, weine nicht um mich, Mami. Du warst immer da, wenn ich Dich brauchte.

Ich habe nur noch eine letzte Frage, Mami, bevor ich von hier fortgehe: Ich habe nicht vor dem Fahren getrunken, warum bin ich diejenige, die sterben muss?




Mama ich schau
auf dich herab


Ich schau auf dich herab jeden Tag,
und weißt du was ich mich frag ?

Warum trauerst du so sehr um mich.
Ich bin doch da ... beschütz dich !

Ich bin nicht richtig fort
nur an einem anderen Ort.

Weine nicht so sehr um mich,
weil Du mir damit mein Herz zerbrichst.

Ich will dass du glücklich bist und lachst,
will dass du lebst und Freude am Leben hast !

Dabei werde ich immer in deinem Herzen sein.

Und wenn du willst, dann spüre mich, Du bist nicht allein.



Wo bist du ??
frage ich das Licht.


Hier bin ich !
Mama spürst du mich nicht ?

Ich spüre Dich,
doch seh ich Dich nicht,

entgegne ich dem Licht
und höre, wie es spricht:

Es zählt nicht was Du siehst oder nicht
wichtig ist nur, Du spürst mein Licht –
in Dir Mama, nicht äußerlich !

Ich spüre Dich deutlich, innerlich.
Zum Greifen nah, fehlt nur ein Stück
zum richtigen Glück.

Warum bist du gegangen, mein kleines Licht
so traurig bin ich, ohne Dich.

Ach Mama,
so weine doch nicht.
Ich bin in Sicht, schließe die Augen
und fühl mich, ich bin ganz nah.

Warum ??
ich wieder frag,
warum nur gehst Du, kleines Licht
lässt mich im Stich
ich liebe Dich !

So lieb mich weiter,
ich bin doch da !

Warum ?
ist alles was aus mir spricht,
und so erklärt mir das kleine Licht:

Nicht traurig sein Mama
ich liebe Dich.

Der kleine Körper, ich besaß,
der wollte nicht mehr diese Qual.
Ein anderer Mensch hinderte mich zu werden was ich wollte.

Dein gesundes kleines Licht.
Nie wollt ich verlassen Dich,
doch musste ich.
wollt doch ohne Schmerzen sein MAMA,
verstehst Du mich ?

Schmerzlich erklärte ich meinem kleinen Licht
am Verstehen scheitert's nicht,
nur es tut so weh.

Mama so weine nicht.


TROST

Wer sagt, die Zeit heilt alle Wunden,
der hat es nie gesehen,
der hat's noch nicht empfunden
wenn Kinder von uns gehn.

Wer sagt, es geht doch weiter,
das Leben und die Welt,
der kennt nicht diese Schwere,
die mich so oft befällt.

Wer sagt, ich kann's verstehn,
er fehlt dir halt so sehr,
und kennt die Schmerzen nicht,
sagt besser nichts mehr.

Wie will er denn verstehn,
steckt nicht in meiner Haut,
kennt nicht den Strick um meinen Hals,
der mir den Atem raubt.

Ich weiß, sie wollen helfen,
mit Worten – gut gemeint –
doch ist das keine Hilfe,
wenn man nicht mit mir fühlt.

Und andere schweigen einfach, weil sie so hilflos sind,
sie wolln mich nicht verletzen,
doch töten sie so mein Kind.

Ich will nicht euer Mitleid,
das so kein Trost mir ist.
Was ich brauche ist ein Herz,
das nie mein Kind vergisst.

Ja, Trost, das wär so einfach
die Nähe die entsteht,
bei dem Versuch zu trösten,
wenn man den Weg gemeinsam geht.


Gedanken

Wenn du dir Gedanken über den Sinn machst,
sollst du wissen, dass ich bei dir bin:
Schließe deine Augen und spüre meinen Kuss
wie einen sanften Luftzug auf deiner Wange.

Wenn du zu zweifeln beginnst, ob du mich je wieder sehen wirst,
werde innerlich still und hör mir zu:
Meine Stimme steckt im Flüstern des Himmels
und wispert dir zu: Meine liebe Mama.

Wenn du nicht mehr weißt was du tun sollst,
und dich fragst, wozu du noch auf der Welt bist,
öffne dein Herz und sieh mich an:
ich blinzele dir zu im Funkeln der Sterne
und leuchte dir lächelnd auf deinen Weg.


Wenn du am Morgen erwachst
und dich deiner Träume nicht mehr erinnerst,
dich aber ruhig und friedlich fühlst:
Dann war ich bei dir und füllte deine Nacht
mit Erinnerungen an mich.

Wenn du dich vor Kummer krümmst
und dir ein Leben in Frieden nicht mehr vorstellen kannst,
dann denk an mich;
ich bin bei dir !

Wenn die Sonne am Morgen erneut
den verlassenen Himmel erglühen lässt
in ihrem atemberaubenden Glorienschein,
dann lass deinen Geist erwachen.

Denk an die Zeit, die uns geschenkt wurde, zu kurz,
aber wunderschön.
Erkenne, dass dieser Augenblick nur uns allein gehört.

Deine Hand, meine Hand
du berührst mich, ich berühr dich.
Auch wenn wir getrennt sind, sind wir für immer eins.

Ich werde immer in deinen Herzen sein.



Kleine Seele

Kleine Seele ich lass Dich gehn,
denn ich weiß, wir werden uns wiedersehn !

Dein Leben hier auf Erden war viel zu schnell vorbei.
Ich liebe Dich, deshalb gebe ich Dich frei.

Dein Leiden hat jetzt ein Ende,
ich übergebe Dich in mächtigere Hände.

Auch wenn mein Herz mich schmerzt so sehr,
die Erinnerung an Dich nimmt mir keiner mehr.

Nun lasse ich Dich gehen fort,
über die Regenbogenbrücke an einen besseren Ort.

Kleine Seele ich lasse Dich gehn,
denn ich weiß, wir werden uns wiedersehn.


 
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